Jugendarbeit, neue Partner und eine Sommereule

In am 01. September 2022

Alle Vereine haben das gleiche Problem, Jugendliche sind Mangelware. Den Modellsport trifft es besonders, denn unsere Plätze befinden sich weitab von den Städten. Das ist gewollt, bedingt aber den gewaltigen Nachteil, dass sich fast kein Besucher zu uns verirrt.

Wie kommt man also an die Jugendlichen ran? Natürlich sind Schulen die erste Wahl. Leider ist die Sache aber nicht so einfach wie gedacht. Viele Schulleiter haben noch immer Vorbehalte gegenüber schulfremden Arbeitsgemeinschaften in ihren Räumen. Die Gründe sind oft vielfältig und schwer beeinflussbar.

Aber, es gibt in den meisten Städten in Baden-Württemberg zentrale Einrichtungen, die sich um die Förderung von Schülern im Freizeitbereich kümmern. Mit Sicherheit gibt es ähnliche Zentren auch in anderen Bundesländern.

Bild1

Bei uns sind das die Zukunftsakademie in Heidenheim oder die „explorhino“ in Aalen. Dort werden alle möglichen Freizeitkurse angeboten, allein Modellbau war nicht vertreten. Wir haben als Verein durch Zufall Kontakt bekommen und sind offene Türen eingerannt.

Der größte Vorteil war für uns, die Gewinnung der Teilnehmer an unseren Kursen erfolgt über diese Einrichtungen mit ihren spezifischen Möglichkeiten. So war es möglich in diesem Sommer zwei 4-Tageskurse zu organisieren

Alle Teilnehmer haben an den vier Tagen die im Verein entwickelte „Sommereule“, einen Wurfgleiter mit 700mm Spannweite gebaut, natürlich in  klassischer Balsabauweise. Wer da meint, dass das den Kindern keinen Spaß mehr macht, der hätte im Kurs dabei sein müssen. Dabei sind die Bausätze auf Schülerhände mit den entsprechenden (nicht) vorhandenen Fähigkeiten abgestimmt und das Ergebnis kann sich sehen lassen

Was viele nicht glauben, mit Wurfgleitern sind spannende Wettbewerbe möglich, die Begeisterung hervorrufen. Wir führen während der vier Tage mehrere durch. Zunächst wir das Werfen mit ganz einfachen Modellen geübt, danach mit dem Loopi von Multiplex und zuletzt mit dem eigenen Modell. Das trainiert die Abwurftechnik und sorgt für einen fachgerechten Umgang mit der gebauten „Sommereule“. Aus den Ergebnissen wird dann der Kursmeister ermittelt. Dank der Firma AERONAUT konnten bei der Siegerehrung alle Piloten einen Baukasten für ein weiteres Modell entgegennehmen.

Angelika Möbius, MFG Ostalb